Madonna Konzert in München - 18.08.2009
Im Rahmen ihrer Sweet & Sticky Tour 2009 hat uns Madonna am gestrigen Dienstag hier in München beglückt. Die Rechnung mit den eher gesalzenen Ticketpreisen ging für Madonna und die Veranstalter leider nicht so ganz auf. Leere Plätze und dementsprechend verhaltene Stimmung waren die Folge. Ein gutes Konzert sieht meines Erachtens wirklich anders aus, von Stimmung konnte bei dem gestrigen Konzert der wahren Queen of Pop keine Rede sein.
Nachdem es mein erstes Madonna Konzert war habe ich keinen Vergleich zu ihren anderen Konzerten, eins steht aber fest - es war definitiv nicht nur mein erstes, sondern auch mein letztes. Von 19.15 Uhr bis 20.30 Uhr wurde das Münchner Olympiastadion durch den Vor-DJ (Vorband gab es leider keine) beschallt, danach war erst einmal warten auf die Queen of Pop angesagt, die eine gute Stunde später dann mit ihrer Showtanzgruppe auf der Bühne erschien. Hier ein Video zum Konzert Opening:
Im Mittelpunkt der Show stand eher Madonna´s Aerobicprogramm, als eine wirklich musikalische Darbietung. Das gesamte Konzert war schätze ich Playback, woraus die gute Madonna auch offensichtlich kein Geheimnis macht. Denn anders kann ich es mir nicht erklären, dass sie während sie eigentlich singen sollte noch parall “Hello Münschen” oder ähnliches ins Mikrofon schreit - der Gesang lief natürlich astrein weiter. Um von Zeit zu Zeit ihre Klamotten zu wechseln war es ihr dann auch für ganze Lieder wichtiger hinter der Bühne zu verschwinden - Hauptsache die Show auf der Bühne lief weiter. Aber wie gesagt, es war mein erstes Madonna Konzert - vielleicht ist das ja normal. Die Musik hat mit dem was ich kannte noch kaum etwas zu tun, da alle Lieder - zumindest sind sie so bei mir angekommen - komplett entstellt waren. Die alten Songs wurden mit einem Beat unterlegt, der sie haargenauso klingen ließ wie die neuen, die neuen wurden mit irgendwelchem pseudooriginellem musikalischen Mischmasch bis zur Unkenntlichkeit aufgehübscht - ein Kessel Buntes, der in keinster Weise einer durchgängigen Linie folgte, die das Publikum in eine ordentliche Konzertstimmung gebracht hätte.
Nach 1,5 Stunden Playback, Tanz und Gehoppse à la Las Vegas wurde dem Publikum dann auch ganz klar vermittelt, dass die Show zu Ende ist und sie sich jetzt besser nach Hause schleichen sollten. Der letzte Song endete mit einem großen Game Over auf dem Screen, Madonna verschwand von der Bühne und die Stadionbeleuchtung weckte das Publikum aus der gelangweilten Konzertstarre auf. Letzten Endes schien es, als ob das Publikum über dieses abrupte Konzertende froh und dankbar war, da ihm so das anstrengende - und wenn, dann sowieso nur aus Höflichkeit und Ehrerweisung der ehemals grandiosen Queen of Pop erbrachte - Klatschen und betteln für die eine oder andere Zugabe erspart blieb.